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Unser Messe ABC vor der SPIEL‘18 - Teil 1, A bis M
Messe-Vorberichte gibt es derzeit viele. Die ganze Szene berichtet über Spiele, Aktionen, Branchen-News, Klatsch und Tratsch rund um das Highlight im Brettspieler-Kalender. Die internationalen Spieltage SPIEL in Essen. Ich möchte vor der Messe (m)einen ganz anderen Blick auf das werfen, was uns vom 25.-28. Oktober 2018 dort erwartet.
Aber gehen wir mal die Sache schön der Reihe nach an, und beginnen dazu mit …
A wie „Anreise“
Fast schon traditionell, wird die An- und auch Abreise sicher wieder sehr nervenaufreibend für den Besucher. Während bei der Anreise per Auto die üblichen Staus auf A3, A52, A40 und all den Zufahrtsstraßen in Essen ohnehin immer einkalkuliert werden, wartet die Deutsche Bahn auch 2018 wieder mit einigen neuen Überraschungen auf die Spieler. Die DB-Baustellenübersicht für den Oktober beinhaltet unter anderem wieder einige „Projekte“ rund um den Hauptbahnhof Essen. Und wie immer bei solchen Aktionen, schreibt die Bahn: „Ein Schienenersatzverkehr“ ist eingerichtet. Na dann, viel Spaß bei der Bahn-Anreise.
B wie „Besucherzahlen“
Auch 2018 scheint sich der Trend der letzten Jahre fortzusetzen. Der Messeveranstalter rechnet mit einem neuen Besucherrekord. Die Zahl von 182.000 aus dem Vorjahr soll übertroffen werden. Wie all die Besucher dann zur Messe kommen, bleibt spannend. (Siehe auch: A wie Anreise)
C wie „Cosplay“
Fotografen aufgepasst! Um wieder etwas mehr Farbe unter die Besucherströme zu bringen, möchte der Veranstalter dieses Jahr pro Tag die ersten 100 voll kostümierten Besucher zum Nulltarif in die heiligen Hallen lassen. Schöne Idee.
D wie „Dieser Tisch wird nicht frei!“
Manch Spieler-Gruppe wird sich auch dieses Jahr wieder ein Ziel setzen. Möglichst schon vor der offiziellen Hallenöffnung einen Tisch zu annektieren und jedem Besucher via T-Shirt-Message mitteilen, dass dieser Tisch sicher nicht vor Mitternacht frei werden wird. Natürlich freut sich ein Verlag, wenn an seinem Stand gespielt wird. Aber muss es wirklich jedes Spiel sein? Und muss es wirklich immer durchgespielt werden? Andere wollen auch mal. Daher einfach mal höflich nachfragen ob der Tisch nicht doch frei wird.
E wie „Einlass“
Ein Mysterium, welches jedes Jahr auf‘s Neue auftritt. Offiziell öffnen sich die Tore täglich um 10:00 Uhr. Ob jedoch der Einlass 2018 wie schon die Jahre zuvor eher spontan gewährt wird, bleibt abzuwarten. Es wäre allerdings auch an der Zeit, eine Lösung zu finden, damit die Aussteller sich und ihre Exponate in Ruhe vorbereiten können. Stellt sich aber noch die Frage nach der Sicherheit vor den Toren.
F wie „Feuerland“
Wer hier ein Spiel spielen, kaufen oder abholen will, musste in den vergangenen Jahren immer viel Geduld mitbringen. Dieses Jahr befindet sich der Feuerland-Stand nicht mehr an der alt bekannten Stelle in Halle 3. Fans finden den Verlag jetzt in Halle 4, Stand C116. An der Location Halle 3, Stand C104 wartet stattdessen das Blogger-Netzwerk beeple.de mit zahlreichen Aktionen auf interessierte Besucher.
G wie „Give-Aways“
Gefühlt hat die Anzahl der kleinen, kostenlosen „Give-Aways“, auch „Goodies“ genannt, in den letzten Jahren spürbar abgenommen. Grund dafür ist die Gier einiger, mit diesen kostenlosen Mini-Erweiterungen einen Profit generieren zu wollen. Da wundert es nicht, dass manch Verlag seine „Give-Aways“ nur noch gegen Bares abgibt. Aber leider werden auch diese später auf diversen Online-Plattformen vergoldet.
H wie „Hashtag“
Wer sich vor, während und nach der Messe bei den sozialen Medien auf dem Laufenden halten möchte, der wird sicher wieder viel unter dem Hashtag #SPIEL18 finden. Auch wir werden diesen Hashtag regelmäßig füttern.
I wie „International“
Spiele aus 50 Nationen werden 2018 präsentiert und warten auf Spieler aus mindestens genau so vielen Ländern. Eine Spiel-Kulturelle Vielfalt, bei der für jeden Geschmack etwas dabei sein wird. Als Highlight wird vom Veranstalter die indonesische Creative Economy Agency genannt, die zusammen mit der Indonesia Boardgames Players Association in Halle 3 hochwertige Brett- und Kartenspiele aus Indonesien zeigen werden.
J wie „Jäger und Sammler“
Diese Spezies hat sich darauf spezialisiert, alles abzugreifen, was es nur auf der Messe gibt. Von Mini-Erweiterungen über Kugelschreiber bis hin zu ominösen, limitierten und signierten Sondereditionen eines Wurf-Kartenspiels aus Ulkmenistan. Der Preis spielt keine Rolle. (Siehe auch: G wie „Give-Away“). Dafür sprintet man auch gerne einmal zielstrebig direkt nach Toröffnung via Luftlinie. Wehe dem der zufällig in der Einflugschneise steht.
K wie „Kulturgut“
Die SAZ (Spiele-Autoren-Zunft) veranstaltet zusammen mit dem Deutschen Kulturrat eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kulturgut Spiel – Teil unserer Gesellschaft: Wertschätzung, Förderung, Perspektiven“. Termin: 25. Oktober 2018, 14:00 Uhr im Saal „Panorama“.
L wie „Langeweile“
Hatten wir noch nie, werden wir auch 2018 nicht haben.
M wie „Merz, Friedhelm“
Journalist und Gründer der jährlich stattfindenden Internationalen Spieltage SPIEL in Essen (Bis 1986 hieß die Veranstaltung „Deutsche Spielertage“). 1983 und 1984 wurde diese Veranstaltung vom Argo Verlag betreut, dessen Geschäftsführer und Verleger Friedhelm Merz war. Mit dem Gang in die Selbstständigkeit und der Gründung des Friedhelm Merz Verlages übernahm Friedhelm Merz die Veranstaltung und baute sie fortan konsequent weiter aus. Seit 1990 veranstaltet der Verlag zudem die Vergabe des Deutschen Spiele Preises. Nach dem Tod von Friedhelm Merz im Jahr 1996 übernahmen seine Lebensgefährtin Rosemarie Geu und ihre Tochter Dominique Metzler die Leitung des Unternehmens, das sich seitdem vollständig auf die Organisation der Internationalen Spieltage und den Deutschen Spiele Preis konzentriert. (Interessanter Zusatz-Fakt: Friedhelm Merz war zeitweise Redenschreiber von Willy Brandt und Helmut Schmidt.)
Teil 2, N bis Z folgt in Kürze …. Also, dranbleiben …