Queen Games Pressetag 2024

Es folgt: Ein Bericht aus Bonn – Fünf Wochen vor der SPIEL in Essen lud der Verlag Queen Games vergangenes Wochenende zum diesjährigen Pressetag in die ehemalige Bundeshauptstadt. Rund 40 Bloggerinnen und Blogger sind der Einladung gefolgt und durften sich zwei Tage lang von neuen Spielen und leckerer indischer Küche verwöhnen lassen. Auch Stefan Feld war vor Ort, um seine Spiele selbst zu erklären und sich die vielen Fragen der Bloggerinnen und Blogger zu stellen.

Nach der obligatorischen Begrüßung durch den Pressesprecher Ulrich Fonrobert und einer persönlichen Ansprache von Verlagschef und Gründer Rajive Gupta ging es nach einer kurzen Programmübersicht und einem Ausblick zur Stefan Feld City Collection direkt los. Die ersten Spiele waren aufgebaut, Erklärerinnen standen bereit und die Spannung stieg.

Als Oberhaupt einer wichtigen und einflussreichen römischen Familie beteiligen wir uns am Aufbau von Nova Roma (dem späteren Byzanz –> Konstantinopel –> Istanbul). Dazu entsenden wir Gefolgsleute und Familienmitglieder, um diverse Aufgaben zu erfüllen, um Ruhm und somit Punkte für uns zu erlangen. Auf einem variablen 4×4 Raster setzen wir abwechselnd insgesamt 3 Spielfiguren ein, die uns dann jeweils 2 Aktionen erlauben. So können wir um Punkte oder weitere Vorteile zu erlangen Aktionen durchführen wie zum Beispiel die Teilnahme an Wagenrennen, dem Errichten von Bauwerken oder dem Handel entlang der Küste des Mittelmeeres. Auf einem eigenen Spielertableau verwalten wir dazu noch all unsere Ressourcen, die auch immer wieder zur Neige gehen und für ein Mangeldilemma sorgen.

Ein rundum gelungenes Kennerspiel, das auf jeden Fall noch einmal gespielt werden will.

Gespielt haben wir mit einem Handmuster – das abgebildete Spielmaterial ist nicht final!

Haben wir all unsere Erledigungen in der Stadt gemacht, geht es mit Phase zwei auf dem nächsten Spielplan weiter. Beginnend im Hafen von Nassau streifen wir durch die Inselwelt auf der Suche nach Beute aller Art. Je mehr Proviant wir auf unserem Schiff haben, desto öfters können wir in See stechen, wobei immer die Anzahl unserer Segel und Crew Mitglieder die Reichweite bestimmen. Unterwegs besetzen wir Außenposten, machen Beute oder kämpfen gegen Seeungeheuer. Dabei helfen uns auch unsere persönlichen Tierchen, die uns Vorteile bringen können bei unterschiedlichen Aktionen. Denn was wäre ein echter Piratenkapitän ohne Papagei auf der Schulter? Richtig, nur ein halber Pirat.

Sind unser Proviant und/oder unsere Munition aufgebraucht, kehren wir mit unserer Beute zurück in den sicheren Heimathafen. Dort angekommen können wir unsere Beute einlagern, bevor wir in guter alter Seemannstradition wilde Geschichten von unserer Reise erzählen. Diese Aktion ist verpflichtend und kann richtig viele Punkte generieren. Das geht aber nur mit Rum. Ohne Rum keine Geschichte und keine Geschichte bedeutet Punktabzug!

In nur vier Runden versuchen wir lukrative Edelstein-Ketten zu schmieden. Dazu liegen im Markt unterschiedliche Edelsteine aus, die wir uns durch einen Bietmechanismus mit unseren Handkarten sichern können. Dreizehn Karten haben wir, von denen wir pro Runde vier auf die Hand nehmen, um so in drei Durchgängen eine davon zum Ersteigern einer Edelsteinreihe ausspielen. Werden wir dabei überboten, müssen wir dieselbe Karte an einer anderen Reihe anlegen, auch wenn uns diese eigentlich gar nicht gefällt.

Haben alle Mitspielenden eine Reihe ersteigert, kommen die Karten aus dem Spiel und jeder nimmt sich seine Kristalle und füg sie seiner Kette hinzu. Jedoch dürfen pro Kette nur drei gleichfarbige Edelsteine verbaut werden. Bekommt man den vierten Stein einer Farbe, müssen die zuvor gesammelten Steine entsorgt werden.

Anschliessend erfolgt für jede Farbe eine Mehrheitenwertung gemäß den einzelnen Werten auf den gesammelten Edelsteinen. Dies wiederholen wir genau drei Mal. Also drei Mal auf Edelsteine bieten, diese verbauen und werten.

Bei diesem Würfel-Einsetz-Spiel ziehen wir mit unserer Expedition quer durch den Himalaja und versuchen möglichst als Erster die Hauptstadt Kathmandu zu erreichen. Wir haben quasi ein Rennspiel, bei dem es sich aber durchaus auch lohnen kann, von der Ideallinie abzuweichen, um so zusätzliche Punkte zu ergattern. Dazu stehen uns gleich sechs Würfel unterschiedlicher Farbe zur Verfügung, von denen wir pro Runde aber nur drei verwenden dürfen. Die Farbe eines eingesetzten Würfels bestimmt dabei die Art der Ressource, die man sammelt und die Augenzahl steht für die Zug-Reichweite.

Auf unserer Reise quer durchs Land entdecken wir unterschiedliche Landschaften, besuchen Tempel, kämpfen mit Gegenwind und unüberwindbaren Bergketten. Dazu, wie ein Damoklesschwert über uns droht schlechtes, stürmisches Wetter uns einzuholen und auszubremsen.

Obwohl wir nur eine bestimmte Anzahl Runden für unsere Expedition nach Kathmandu zur Verfügung haben, so können wir doch unterwegs noch die Tierwelt erkunden, Tiere „zeichnen“ und in den Tempeln beten. Das kostet zwar unter Umständen etwas Zeit, aber dafür bekommt man am Ende zusätzliche Punkte.