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Vergangene Woche hat sich das Pegasus-Team, rund 2 Wochen vor der Spiele-Messe, ein richtig dickes Programm auferlegt. Erst gab es den Händlertag, gefolgt vom Pressetag und am Samstag folgte noch der Supportertag. Das war wirklich eine große Aufgabe für Pegasus und sie haben diese mit Bravour gemeistert.
Für uns war es natürlich der Pressetag, der im Mittelpunkt stand. Endlich konnten wir einen Blick auf das werfen, was uns in Essen, auf der #SPIEL19 erwartet.
Persönlich freuten wir uns darüber hinaus, viele unserer Blogger-Kollegen vom BEEPLE-Netzwerk, sowie weitere Medienvertreter aller Couleur zu treffen. Die zahlreichen Unterhaltungen und Fachsimpeleien zwischen den Spielrunden rund um Karten, Würfel, Brett & Co machten wieder einmal deutlich, hier treffen sich nicht nur Spiele-Experten, nein, das ist wieder ein schönes Familientreffen. Nette Leute, wohin man schaute.
Den Startschuss zum Pressetag gaben Geschäftsführer Karsten Esser und Marketing-Chef Peter Berneiser mit einer kurzen Begrüßung und der Vorstellung der Mitarbeiter und Verlags-Partner.
Um den ganzen Tag noch etwas aufzupeppen, gab es passend zum diesjährigen Headliner KITCHEN RUSH noch eine Kneipen-Quiz-Runde rund um „das Essen“. Die einzelnen Fragerunden wurden über den Tag verteil, immer wieder eingestreut. Unser Team, bestehend aus den lieben Kollegen von Cliquenabend und uns, konnten als Team „Cliquenvater“ recht ordentlich abschneiden, auch wenn der Hauptpreis später von einem anderen Team abgestaubt wurde. Jedoch, Spaß hatten bei dem Quiz wirklich alle.
Und da wir, Petra und ich, schon einmal mit den Cliquenabendlern Berna, Nicole, Mathias und Andreas an einem Tisch saßen, haben wir auch die Neuheiten gemeinsam gespielt. Im Anschluss an den Pressetag, durfte ich dann noch zu Gast sein beim Cliquenabend und gemeinsam mit ‚Smuker‘ die Spiele des Tages noch einmal resümieren. Sobald all die Videos dazu online sind, werde ich sie hier auch an entsprechender Stelle verlinken.
So, jetzt aber genug um den heißen Brei geredet. Hier sind die Spiele, die wir beim Pressetag von @Pegasusspiele anspielen konnten.
Bitte denkt im Folgenden daran, es sind hier alles nur objektive Ersteindrücke von den vorgestellten Spielen!
Für unsere endgültige Meinung werden wir das eine oder andere Spiel noch ein paar Mal spielen.
Kitchen Rush – Der Headliner 2019
Pegasus wird in diesem Jahr als Headliner die überarbeitete Neuauflage von Kitchen Rush (Vangelis Bagiartakis, Dávid Turczi) veröffentlichen. Hauptunterschied zur Originalausgabe von 2017 sind die Spielregeln. Jetzt, in der überarbeiteten Auflage, hat sich Pegasus beim bewährten „Magic-Maze-Prinzip“ bedient. Kitchen Rush wurde in einzelne Szenarien unterteilt, sodass die einst komplexen Spielregeln gestückelt und leicht verständlich ins Spiel kommen. Wie bei Magic Maze beginnt man also mit den Grundregeln, um das Spielprinzip kennenzulernen und steigert sich dann Stück für Stück und erlernt so das Regelwerk quasi auf Etappen. Das macht Kitchen Rush zudem zu einem Familienspiel, da zwischen Einstieg und erster Partie eine sehr kurze Zeitspanne liegt.
Doch um was geht es? Wir haben uns einen Traum erfüllt und gemeinsam mit Freunden ein Restaurant eröffnet. Nun gilt es Gäste anzulocken und sie mit perfekt zubereiteten Speisen zu begeistern. Dass dies wie in der Restaurant-Küchen-Realität alles andere als einfach ist, merkt man bereits ab dem zweiten Szenario. Während man im ersten Szenario noch alleine so vor sich hin spielen kann, wird einem spätestens nach dem zweiten Szenario klar, dass es ohne Absprache, ohne Kooperation nicht geht. Nur gemeinsam, als gut eingespieltes Team kann man die steigenden Anforderungen meistern, denn wir spielen gegen die Uhr. Nicht nur unsere Zeit für ein Szenario ist begrenzt, sondern wir müssen nach jeder unserer Aktionen warten, bis unsere Aktionssanduhr durchgelaufen ist, bevor wir die nächste Aktion durchführen können. Das ist wie in der realen Küche! Alles braucht seine Zeit und alles braucht einen Plan, sowie ein gutes Team. Doch die Zeit ist bewusst sehr knapp, Hektik dadurch vorprogrammiert.
Kitchen Rush ist ein sehr stimmungsvolles, hektisches und kooperatives Familienspiel, dass uns sehr viel Spaß gemacht hat und wir freuen uns schon die Szenarien vier bis acht, sowie die fünf Missionen, kennenzulernen. (Link zum Cliquenabend-Bericht) Und da wir gerade einiges an verschiedensten Gerichten gezaubert hatten, kam jetzt die reale Mittagspause den Spielern gerade recht.
Zweite Spielrunde – ERA
Frisch gestärkt vom Mittagsbuffet, ging es zurück an die Spieltische. Jetzt stand ERA vom Partnerverlag Eggertspiele auf dem Programm. ERA ist ein Würfelspiel von Matt Leacock für 1 bis 4 Spieler ab 10 Jahren und dauert rund 60 Minuten. Es basiert auf der Idee vom „Im Wandel der Zeiten“-Würfelspiel und ist eine Art „Roll & Build“-Spiel. Das Spielertableau aus Kunststoff, ist das erste, was an WdZ erinnert. Auch die Symbole und Rohstoffe, wirken recht bekannt.
Auf unserem Tableau versuchen wir durch unsere, zunächst vier Würfel, eine Stadt samt Stadtmauern zu bauen. Dafür benötigen wir unterschiedliche Ressourcen, die wir uns in bis zu drei Runden erwürfeln müssen. Mit jedem Gebäude, das wir so bauen, bekommen wir Punkte und je nach Gebäudeart auch noch zusätzliche Würfel, die uns wiederum mehr Möglichkeiten bescheren.
Um die ganze Sache aber nicht zu einfach zu machen, gibt es ein paar kleine Haken, in Form von Totenköpfen auf den Würfeln, die je nach Anzahl ein kleines, mittleres oder großes Desaster auslösen. Manchmal betrifft dies nur die Mitspieler, manchmal muss man es ganz alleine ausbaden.
ERA wirkt im Großen und Ganzen recht solide und spielt sich flüssig. Obwohl es manchmal sehr denklastig ist, hält sich die Downtime noch in Grenzen. Mich persönlich hat es jetzt nicht ganz abholen können, aber ich würde es auf jeden fall noch einmal mitspielen. Eine einzige Partie war dann doch zu wenig um mir ein Urteil zu bilden. Wie gesagt, ich würde es aber gerne wieder mitspielen.
Auch Era habe ich mit Smuker besprochen, den Clip dazu findet ihr HIER.
Dritte Spielrunde – Imperial Settlers – Empires of the North
Es gibt neues von den Imperial Settlers (Ignacy Trzewiczek). Diesmal geht es in den hohen Norden zu Wikinger & Co. Das Grundprinzip der Imperial Settlers Reihe bleibt unverändert. Es bleibt also im Kern ein Deckbuilder auf Kenner-Niveau. Allerdings gibt es ein paar kleine Änderungen und Ergänzungen, die den Spielverlauf maßgeblich beeinflussen. Wir spielen nicht nur in unserem Deck, sondern können darüber hinaus noch über ein Aktionstableau unterschiedliche Aktionen durchführen. Unter anderem ist es möglich, in guter alter Wikinger-Manier in See zu stechen um fremde Inseln zu entdecken und bei Bedarf zu plündern. Auf diese Weise kann man sich entweder Vorteile, Zusatzaktionen oder dringend benötigte Ressourcen besorgen.
Insgesamt stehen den 1-4 Spielern, sechs unterschiedliche Clans mit unterschiedlichen Decks und Fähigkeiten zur Verfügung, was einen langen Spielspaß und viel Abwechslung verspricht. Wer allerdings schon mit der Ur-Version der Imperial Settlers nicht warm wurde, wird auch hier nicht begeistert sein. Erfahrene imperiale Siedler hingegen, werden garantiert neue Herausforderungen finden.
Auch Empires of the North habe ich mit Smuker besprochen, den Clip dazu findet ihr HIER.
Freies Spielen – Tiny Towns (Peter McPherson)
Nach einem stärkenden Abendessen wurde die große Spiele-Theke eröffnet, wo fast alle Herbstneuheiten in ausreichender Menge bereitlagen.
Los ging es mit etwas leichter Kost zur Verdauung. Tiny Towns von Peter McPherson aus dem Hause AEG ist Städte-Puzzle-Spiel, bei dem wir mittels „Tetris“-Formen Gebäude auf unseren Spielplan stellen um möglichst viele Punkte zu erhalten.
Der Spielablauf ist dabei sehr einfach. In der Grundvariante wird eine Rohstoffkarte aufgedeckt und jeder Spieler nimmt sich einen entsprechenden Rohstoff. Runde zwei läuft identisch, und so weiter. In jeder dritten Runde jedoch, wird keine Karte aufgedeckt und jeder Spieler nimmt sich einen Rohstoff nach Wahl. Die so erhaltenen Rohstoffe legt man immer sofort auf sein Spielertableau. Dabei sollte darauf geachtet werden, diese so anzuordnen, dass sie den Vorgaben auf den einzelnen Gebäudekarten entsprechen. Nur so kann man weitere Gebäude bauen, die wiederum neue Effekte und Siegpunkte ins Spiel bringen. Sobald man keine Ressourcen mehr platzieren kann, endet die Partie und es wird abgerechnet.
Ein recht einfaches Spiel, bei dem die Krux im Detail liegt. Anfangs hat man massig Platz, der immer weniger wird und man hat immer mehr das Gefühl, seinen ursprünglichen Plan nicht zu Ende führen zu können. Wer also gerne knobelt und optimiert, der ist hier absolut richtig. Für mich gilt, ähnlich wie bei ERA, mitspielen JA, aber ich muss es nicht haben.
Auch Tiny Towns habe ich mit Smuker besprochen, den Clip dazu findet ihr HIER.
Bumuntu (Tim Blank)
Weiter ging es mit Bumuntu, einem abstrakten Lauf- und Sammelspiel. In einer Auslage von 8×8 Steinen versuchen wir möglichst viele Steine von jeder Tierart zu sammeln. Welche Tierart wie viele Punkte am Ende bringt, ändert sich jedoch im Spiel immer wieder, sodass man immer wieder ganz genau schauen muss, was man tut. Genommen werden Steine immer nach einer, von der Tierart abhängigen Bewegung mit der eigenen Spielfigur. Jede Tierart hat dabei ein eigenes Bewegungsmuster, das entfernt an Schach erinnert. Allerdings darf man nicht den Stein nehmen, auf den man zieht, sondern immer den, von dem aus man startet. Das ist kniffelig, aber nicht unlösbar. Höchstens ungewohnt.
Bumuntu hat mir gut gefallen, da ich derartige (abstrakte) Spiele mag.
Tricky Druids (Carlo A. Rossi)
Ein Würfel- und Sammelspiel mit Bluff-Faktor, für die ganze Familie. Hat bestimmt seinen Reiz, aber in unserer Runde ist es eher gefloppt. Es war uns dann doch zu flach, zu banal.
Jeder Spieler hat eine Zutatenkarte mit sechs Ablagefeldern. Auf dieser Karte ist auch angegeben, welche Ressourcen darauf abgelegt werden müssen. Wer an der Reihe ist, würfelt mit den vier Symbolwürfel und nimmt sich zunächst die entsprechenden Ressourcen (Zutaten) vom allgemeinen Vorrat. Jetzt darf er davon eine beliebige Anzahl an Zutaten wieder zurücklegen. Den Rest muss er einem Mitspieler anbieten, ohne zunächst zu wissen, ob dieser etwas davon gebrauchen kann. Nimmt der Mitspieler das Geschenk an, geht man selbst leer aus. Verweigert er die großzügige Gabe, muss man selbst die Zutaten nehmen. In beiden Fällen gilt, passen die Zutaten auf die eigene Zutatenkarte (Aufgabenkarte), ist alles gut. Jede Zutat, die jedoch nicht passt, muss in den Mülleimer. Dieser Mülleimer hat immer Platz für drei Zutaten. Quillt der Eimer über, verliert man alle bis dahin gesammelten Zutaten. Das Spiel endet, sobald ein Spieler zwei Aufgabenkarten erfüllt hat.
Auch Tricky Druids habe ich dennoch mit Smuker besprochen, den Clip dazu findet ihr HIER.
Oriflamme (Adrien Hesling, Axel Hesling)
Das Spiel erinnert ein wenig an ‚Beasty Bar‘ (Zoch) von Stefan Kloß. Jeder Spieler hat einen Satz Karten mit unterschiedlichen Charakteren. Wer an der Reihe ist, spielt eine davon an das Ende der bestehenden Kartenreihe in der Tischmitte. Anschließend, werden die Karten in der Mitte nacheinander aufgerufen. Jetzt hat der jeweilige Besitzer der Karte die Möglichkeit, seine Kartenaktion zu nützen, sofern diese bereits offen in der Auslage liegt. Ist sie jedoch noch verdeckt, muss sich der Spieler entscheiden ob er die Karte verdeckt liegen lässt, dafür Punkte bekommt, oder aufdeckt, ausführt und gegebenenfalls Punkte kassiert.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Karten. Dauerhafte oder einmalige. Letztere werden nach dem Aufdecken ausgeführt und abgelegt. Dauerhafte Karten bleiben nach dem Aufdecken liegen und werden erneut ausgeführt. Der Gag an dem Spiel sind die Charaktere. Jede Karte ermöglicht eine andere Aktion und kann Punkte bringen. Es gibt Karten, mit denen man andere Karten aus der Auslage entfernt oder in Abhängigkeit von anderen ausliegenden Karten extra Punkte bringt.
Für mich fühlte sich das Ganze an, wie eine Mischung aus ‚Beasty Bar‘ und ‚Ohne Furcht und Adel‘. Interessant, sehr glückslastig aber irgendwie auch spannend und kurzweilig. Ich werde mir Oriflamme nach der #Spiel19 sicher noch genauer anschauen.
Auch Oriflamme habe ich mit Smuker besprochen, den Clip dazu findet ihr HIER.
Bücherwurm Würfelspiel (Michael Palm, Lukas Zach)
Bücherwurm ist ein einfaches Wort-Rate-Spiel. Es wird eine Kategorie, ein Oberbegriff verdeckt gezogen und anschließend gewürfelt. Jetzt darf reihum jeder, der zur gesuchten Kategorie einen Begriff nennt, der mit einem der gewürfelten Buchstaben beginnt, den entsprechenden Würfel zu sich nehmen. Dies bringt je nach Buchstabe, bis zu drei Punkte. Nennt man einen Begriff, der zu einem Buchstaben passt, den sich bereits ein Mitspieler genommen hat, klaut man diesen.
Das ist im Wesentlichen eigentlich schon fast alles an Regelwerk. Dies soll aber das Spiel keineswegs abwerten. Im Gegenteil. Es ist ein nettes, kleines Wortratespiel für lustige Runden mit Familie und/oder Freunden. Wir hatten richtig viel Spaß und viel gelacht. Achtung Insider: #Joghurt geht immer!
Auch das Bücherwurm Würfelspiel habe ich mit Smuker besprochen, den Clip dazu findet ihr HIER.
Azul – Summer Pavilion (Michael Kiesling)
Während ich gemeinsam mit Cliquenabend einen Großteil der gespielten Spiele noch im Video-Blog-Talk besprach, konnte Petra einen Blick auf das neue Spiel aus der Azul-Reihe werfen. Azul – Summer Pavilion.
Der Grund-Mechanismus zum nehmen der Teile ist hier unverändert. Neu sind Jokersteine. Jede Runde ändern sich diese und dürfen zusätzlich zur gewählten Farbe von einem „Teller“ genommen werden. Genommene Steine werden dann auf dem Spielertableau sternförmig angeordnet. Jeder Stern-Teil hat dabei unterschiedliche Kosten (von 1-6) und muss farbtreu bedient werden. Einzig der Stern in der Mitte. Dieser muss mit je einem Stein pro Farbe bestückt werden. Das war so grob schon alles. Stellt sich die Frage, wie viel Ur-Azul steckt hier drin? Nun, rund 40%, der Rest ist neu, anders. Da Azul 3 erst in Essen verfügbar sein wird, und dort sicher schnell vergriffen sein wird, werden wir wohl erst nach der #Spiel19 einen genauen Blick darauf werfen können.
Petra hat es gefallen und mich mit ihrer Schilderung und ihren Eindrücken neugierig gemacht. Ob man ein drittes Azul braucht, muss aber jeder für sich entscheiden.
5211 (Tsuyoshi Hashiguchi)
Das Kartenspiel hat einen, wie ich finde, recht dämlichen Titel. Das war vielleicht auch der Grund, warum es im Frühjahr 2019 mehr oder weniger an mir vorbei gegengen ist. Doch jetzt habe ich es gespielt. Volltreffer! Dieses einfache Kartenspiel hat es in sich. Wir haben an diesem Wochenende einige Partien gespielt und es wird in nächster Zeit sicher öfters als Aufwärmer und/oder Absacker auf den Tisch kommen.
Worum geht es? Klar, ich will Punkte sammeln. Dazu spiele ich zunächst von meinen fünf (5) Handkarten zwei (2) aus, mit denen ich gerne Punkten möchte, oder um meine Gegner zu irritieren. Anschließend spiele ich in zwei aufeinanderfolgenden Runden jeweils eine (1) weitere Karte aus. Am Ende liegen dann 4 Karten offen vor mir aus. Jetzt wird geschaut, wie viele dieser Karten ein Echsen-Symbol (Kododo) zeigen. Sind es exakt 2 mehr, als Spieler mitspielen, bekommt jeder Spieler seine Kododo-Karte (+1 Punkt). Der Rest geht auf den Ablagestapel. Trifft das Kododo-Limit nicht zu, wird die meist gespielte Farbe gewertet, es sei denn, das Limit hierfür ist überschritten, dann zählt die zweitmeiste Farbe, und so weiter.
Ein sehr unterhaltsames Zocker-Spiel, bei dem, zugegeben, der Glücksfaktor sehr hoch ist. Aber, es macht unheimlich Spaß. Würde es „Kododo“ heißen, hätte ich es wahrscheinlich schon lange bei mir.
Der Kartograph (Jordy Aden)
Ein weiteres Spiel, für das uns die Zeit nicht gereicht hat. Gut, dass auch noch ein guter Freund von uns vor Ort war, der sich bereit erklärt hat, sich das Spiel anzuschauen. An dieser Stelle wollen wir uns für diese Unterstützung recht herzlich bedanken. Danke Dirk.
„Der Kartograph“ ist ein Draw-&-Write Spiel für 1-100 Spieler, welches einige bekannte Mechanismen aus anderen Spielen neu verknüpft. Daraus entstand ein spannender Aufwärmer oder Absacker für den Spieleabend, auch mit vielen Personen. Die Spieler versuchen, binnen der vier Jahreszeiten, möglichst gewinnbringend, durch Karten vorgegebene Landschaftsformen und -arten auf Ihrer Landkarte einzuzeichnen. Wie bei „Patchwork“ oder „Second Chance“ sind die Landschaftsformen kästchenartig zusammenhängend. Dazu kommen noch 5 Landschaftsarten, die für die Wertung am Ende jeder Jahreszeit verwendet werden. Dabei werden je nach Jahreszeit eine Kombination aus vier ausliegenden Wertungskärtchen gewertet – „Isle of Skye“ lässt grüßen. Um eine Spur Interaktivität mit den anderen Spielern einzustreuen, kommen unvorhergesehene Hinterhalte, die dem rechten oder meist „linken“ Nachbarn erlauben, Monsterlandschaften auf die eigene Landkarte zu platzieren. Sind diese Landschaften bei einer Wertung nicht vollständig umbaut, so müssen Minuspunkte notiert werden. Der Kartograph ist kurzweilig, spannend, spaßig.
Update 11.11.2019 – Unsere Besprechung zu Der Kartograph
Weitere Spiele vom Pegasus-Pressetag 2019
Leider war die Zeit mal wieder zu kurz, um alle Neuheiten zu spielen. Daher hier noch die Auflistung weiterer Neuheiten, in alphabetischer Reihenfolge, mit den Verlagstexten.
Axio Rota (Reiner Knizia) – ab 8 Jahren, 1-4 Spieler
Axio Rota variiert das beliebte Spielprinzip von Axio auf gewitzte Art, indem es kein festes Spielbrett mehr gibt und die Spieler nicht mehr versuchen, Reihen zu bilden, sondern Kreise zu vervollständigen. Im Verlauf von exakt zwölf Runden legen sie Plättchen mit je vier Viertelkreisen an die bestehende Auslage an und werten gleiche Symbole, die bereits in den so vergrößerten Kreisen vorhanden waren. Doch auch hier gilt: am Ende zählt nur das Symbol, für das man die wenigsten Punkte gesammelt hat!
Century 3: Eine neue Welt (Emerson Matsuuchi) – ab 8 Jahren, 2-4 Spieler
In Century – Eine neue Welt erkundet man als Händler zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Neue Welt. Am Rande der Wildnis muss man Ressourcen jagen, sammeln, oder ernten, das Land erkunden und mit den Ureinwohnern handeln, um zu überleben. Spieler, die mit der Century-Trilogie vertraut sind, werden bekannte Elemente wiedererkennen – das Besondere hier ist aber der innovative Worker-Placement-Mechanismus!
Century – Eine neue Welt ist der dritte Teil der Century-Trilogie, einer Reihe eigenständiger, aber auch in Kombination spielbarer Spiele mit hohem Wiederspielreiz. Jeder Titel behandelt ein Jahrhundert zwischen 1400 und 1700 und die entsprechenden Märkte und Handelsrouten.
Cooper Island (Andreas „Ode“ Odendahl) – ab 12 Jahren, für 2-4 Spieler
Die unberührte Insel Cooper Island mitten im Atlantik wartet darauf, von den Spielern erkundet zu werden. Der Wind hat die Segelschiffe der Entdecker an je eine der Halbinseln getragen, die Cooper Island wie riesige Arme von sich streckt. Diese gilt es nun zu erkunden, zu kultivieren und zu besiedeln. Für die Landerschließung, die Kultivierung der Landschaften für wertvollere Rohstoffe oder das Errichten von Gebäuden, Booten und Statuen stehen jedem Spieler Arbeiter zur Verfügung. Doch auch die vorgelagerten Inselchen im Gewässer der anderen Spieler halten lohnenswerte Aktionen bereit und das Erfüllen königlicher Aufträge sorgt für zusätzliche Punkte in der Endwertung.
Cooper Island ist ein atmosphärisches Inselabenteuer. Den Entdeckern stehen vielfältige Optionen zur Verfügung, ihr Gebiet bestmöglich zu erforschen und zu nutzen. Ein innovativer An- bzw. Aufeinanderlege-Mechanismus von Landschaftsplättchen sowie eng verzahnte Mechanismen laden zum strategischen Planen ein.
Evidence (Orestis Leontaritis) – ab 8 Jahren, 2-5 Spieler
Ein flottes Kartenspiel mit Deduktions- und Ärgerelementen, denn auch die anderen Spieler wetteifern um den Platz auf der Titelseite. Es gilt daher, Hinweise zum richtigen Zeitpunkt auszuspielen und seine Recherchen auf das vielversprechendste Mysterium zu konzentrieren. Am besten bevor die Mitspieler ebenfalls Wind von der Story bekommen. Eine Profivariante für fortgeschrittene Spieler sorgt für lang anhaltenden Spielspaß.
Fog of Love (Jakob Jaskov) – ab 17 Jahren, für 2 Spieler
Fog of Love ist ein Beziehungssimulator bei dem die anfangs erschaffenen Charaktere Szenen aus ihrer Beziehung durchleben. Die Spieler entscheiden dabei, basierend auf den Wünschen, Zielen und Eigenschaften ihrer Charaktere, wie diese sich verhalten. Dank des Tutorials erlernen die Spieler das Spielprinzip ganz ohne Regel lesen während ihrer ersten Partie.
Kuala – ab 7 Jahren, 1-4 Spieler
Begebt euch zusammen auf eine aufregende Reise durch das Kuala-Archipel und sucht dort nach verborgenen Schätzen. Wählt euren Charakter aus und nutzt dessen spezielle Fähigkeiten. Löst Rätsel, findet Geheimgänge und vermeidet die vielen Fallen, die auf euch lauern. Denn IHR seid hier die Helden!
Kuala wurde von den bekannten Spiele-Comics inspiriert, bei denen der Leser der Held ist und seine eigene Geschichte bestimmt. Jetzt kannst du endlich mit deinen Freunden und deiner Familie gemeinsam auf Abenteuerreise gehen!
Nova Luna (Uwe Rosenberg) – Ab 8 Jahren, 1-4 Spieler
Der Mond übt schon seit vielen Jahrtausenden Einfluss auf die Menschheit aus. So steht der Neumond zum Beispiel für einen Neuanfang oder die Zeit, um über die Zukunft nachzudenken und erste Schritte zu tun. In Nova Luna müssen die Spieler mit der Auslage der Monduhr effektiv umgehen, um Aufgaben zu erfüllen. Jede Entscheidung bringt dabei weitreichende Konsequenzen für die Zukunft mit sich.
Nova Luna ist ein familienfreundliches Legespiel, das gleichzeitig voller strategischer Entscheidungen steckt. Eine Soloregel macht das Spiel auch alleine spielbar.
Erweiterungen
Außerdem veröffentlicht Pegasus 2019 noch Erweiterungen für:
- Heaven & Ale
- Meeple Circus
- Mystic Vale
- Robinson Crusoe
- Roll Player
- Spirit Island
- Sowie zwei neue UNDO-Fälle
Schlusswort
So, das war ein Rückblick auf den Pressetag 2019 bei Pegasus, Mitte Oktober.
Vielen Dank an @pegasusspiele und alle Partnerverlage für die tolle Veranstaltung und die super Organisation. Ebenfalls Danke sagen wir an Berna, Nicole, Mathias und ‚Smuker‘ (Andreas) von Cliquenabend für die tollen, gemeinsamen Partien. #Joghurt
Falls ihr noch mehr vom Pegasus-Presse-Event sehen, lesen oder hören wollt, schaut doch mal beim Blogger-Netzwerk BEEPLE vorbei. Dort findet ihr Links zu den Berichten unserer Kollegen.
Wir sehen uns in Essen auf der SPIEL19.
Bis dahin, spielt was Schönes ….
euer Spielevater Oli & Team