Cabanga! (Michael Modler, 2023)

CABANGA! – ein schnelles Kartenspiel, bei dem es darum geht, als erster seine Handkarten loszuwerden. Kennen wir? Ja, aber nicht so! Dieses Kartenspiel ist nicht nur schnell und kompetitiv, sondern dazu noch ein wenig chaotisch, wenig planbar und bringt eine gehörige Portion Schadenfreude mit. Genau diese Schadenfreude ist es, mit der der Ausruf CABANGA! immer einher geht. Das kann auch mal mehr als nur einmal sein und jedes einzelne CABANGA! sorgt für Schadenfreude am Tisch. Schnell erklärt, schnell gespielt, ein schöner Aufwärmer oder Absacker für den Spieleabend.

Bei „Cabanga!“ versucht ihr eure Handkarten durch geschicktes und möglichst lückenloses Ablegen so schnell wie möglich loszuwerden, denn die geben am Ende Minuspunkte. Das wäre alles ganz einfach, wenn da nicht die Mitspielenden wären. Tut sich eine Zahlenlücke auf, ertönt von allen Seiten „Cabanga!“ – und schon bekommt ihr wieder Karten zugeworfen.

Wer schafft es, in mehreren Durchgängen die wenigsten Minuspunkte zu kassieren und mit einem finalen „Cabanga!“ zu gewinnen?

Quelle: www.amigo-spiele.de

Zum Spiel gehören 72 Karten in 4 Farben, davon bekommt jede Person 8 auf die Hand. Diese 8 Handkarten gilt es so schnell wie möglich loszuwerden. Um eine Karte abzulegen, schaut man sich die 4 Farbreihen in der Tischmitte an. Jede dieser Farbreihen besteht zu Beginn einer Partie aus zwei Zahlenkarten.

Wer an der Reihe ist, legt eine Karte aus der Hand auf eine der beiden Zahlen in der passenden Farbreihe. Dadurch entsteht meist eine Lücke zwischen den beiden ausliegenden Karte einer Farbreihe. Auf diese Lücke dürfen jetzt die Mitspieler direkt spielen. Wer eine in diese Lücke passende Karte auf der Hand hat, ruft „Cabanga!“ und legt seine Karte auf den Ablagestapel neben dem Nachziehstapel. Für jede so dazwischen geworfene Karte muss die Person, die aktiv an der Reihe war, jetzt Handkarten vom Nachziehstapel aufnehmen. Eine für jedes Cabanga!

Wer es schafft, alle seine Handkarten loszuwerden, gewinnt. Alle anderen bekommen Minuspunkte.

Die Spielregeln sind wirklich mehr als einfach und jeder kann schnell mitspielen. Taktisch hingegen muss man schon etwas aufpassen. Legt man eine Karte, die eine kleine oder keine Lücke zwischen zwei Zahlen ergibt, hat Glück. Die Handkarte ist weg und keiner kann etwas dazwischen werfen. (Nein, Robert, die „9“ liegt nicht zwischen „6“ und „8“! aber netter Versuch!). Manchmal hat man bei all dem Regelwissen und taktischem Gefühl jedoch keine andere Wahl, denn, ist man an der Reihe, muss man ablegen. Egal ob es einem passt oder nicht. Kann man nur so ablegen, dass eine große Lücke entsteht, kann es schon passieren, dass der halbe Tisch „Cabanga!“ ruft und einem die Starfkarten nur so entgegen flattern. Es kann aber auch passieren, gerade kurz vor Spielende, das man gezwungener Massen eine große Lücke bildet, aber nur ein kleines oder gar kein „Cabanga!“ gerufen wird. Das kann bei einer Lücke von zum Beispiel 3-15 schon überraschend sein. Für beide Seiten.

Aufpassen und eventuell mitzählen, ob überhaupt noch gefährliche Karten kommen können, hilft. Man kann sich dabei aber auch verkalkulieren. Man legt seine letzte Karte und ist der fest der Meinung, fast alle Zahlen dieser Farbe sind aus dem Spiel. Fataler Gedanke! „Cabanga!, Cabanga!, Cabanga!, Cabanga!, Cabanga!“ und Zack! – Man ist mit fünf Handkarten wieder voll im Spiel. Sehr zur (Schaden-)Freude der Mitspielenden.

Apropos Mitspielende. Hiervon sollten sich schon ein paar am Tisch einfinden, den zu dritt oder zu viert ist Cabanga! nur mäßig unterhaltsam. Den maximalen Spielspaß erreicht man mit fünf oder besser sechs Personen.

Cabanga! ist ein schnelles, lustiges und lockeres Kartenspiel mit wenig Regelwerk. Ideal für zwischendurch, als Aufwärmer oder Absacker.