Lesezeit: 5 Minuten
Das Brettspiel „Fred im Beet“ aus der ENE MENE MUH – Reihe, kann auf zweierlei Arten gespielt werden. In der kooperativen Variante ist es für zwei bis sechs Spieler eine gemeinschaftliche Aufgabe, das Blumenbeet zu bepflanzen, bevor Maulwurf Fred seinen letzten Hügel erreicht hat. Zur Verfügung stehen den Spielern dabei das Brettspiel inklusive auflegbarem Blumenbeet-Spielfeld, 20 farbige Blumen als Steckkarten, ein Farbwürfel sowie die Maulwurffigur Fred. Das jeweilige Würfelbild entscheidet darüber, ob eine Blume gepflanzt werden darf oder sich Maulwurf Fred ein Feld voran buddelt. Die Spieler gewinnen nur, wenn sie gemeinsam alle Blumen eingepflanzt haben, bevor Maulwurf Fred sein Ziel erreicht.
Eckdaten
Name: Fred im Beet
Autor: Ingeborg Ahrenkiel
Illustrationen: Eva Künzel
Verlag: EneMeneMuh®, Lizenzagentur Ahrenkiel
Vertrieb: Schmidt Spiele
Für wen: 2-6 Spieler, ab 3 Jahren
Spieldauer: ca. 10-15 Minuten
Platzbedarf: ca. 50x50cm
Verlagstext
… Die kompetitive Variante folgt der gleichen Spiellogik mit dem Unterschied, dass die Spieler sich hier nicht gemeinsam gegen Fred verbünden, sondern einzeln als Sieger aus jeder Partie hervorgehen möchten. Hierzu sucht sich jeder Teilnehmer zu Spielbeginn eine bestimmte Anzahl an Blumen aus. Ziel ist es, vor den anderen Mitspielern – und bevor Maulwurf Fred den letzten Hügel erreicht – alle diese Blumen zu pflanzen.
Gefördert werden unter anderem die Aufmerksamkeit, Konzentration, Kombinationsfähigkeit und Sprache, erstes Zählen und Zuordnen von Farben und Formen. Spielspaß mit kurzem Regelwerk.
Quelle: PM Schmidtspiele.de, 29.10.2017
Unsere Eindrücke
Viele Spiele für Kinder ab 3 Jahren finden wir aktuell nicht auf dem deutschen Spielemarkt und wenn, dann sind sich diese bis auf wenige Ausnahmen relativ ähnlich und bieten wenig Neues. Klar, viele Mechanismen können in dieser Altersgruppe noch gar nicht eingesetzt werden. Das schränkt die Möglichkeiten der Autoren bei der Spielentwicklung zusätzlich ein. Schön aber, dass immer mal wieder Spiele auftauchen, die sich etwas abheben und ein gewisses Etwas bieten. So ein Spiel ist „Fred im Beet“. Eine klare Geschichte wird mit einfachen Mechanismen ins Spiel eingebaut, und das Ganze lässt sich sogar noch kooperativ oder kompetitiv spielen.
Egal ob gemeinsam oder gegeneinander, die Aufgabe für die Spieler ist klar: Seid beim bepflanzen des Beets schneller als Fred, der Maulwurf. Denn wenn es diesem gelingt, das Beet umzugraben bevor alle Blumen gepflanzt sind, endet das Spiel und Fred hat gewonnen. Schaffen es die Spieler, alle Blumen zu pflanzen, bevor Fred sein Ziel erreicht, haben ein Spieler oder alle Spieler gemeinsam gewonnen. Je nachdem, welche Variante gespielt wird.
Spielablauf
Der reine Spielablauf ist dem Alter der Zielgruppe entsprechend sehr einfach. Es wird ein Farbwürfel gerollt. Ja, „gerollt“! Sagt man einem 3-jähigen, er solle den Würfel werfen, dann .…. Ihr könnt Euch denken, was dann passiert. Darum wird bei uns der Würfel gerollt. Sobald er liegen bleibt, zeigt er entweder einen Maulwurf, dann darf Fred ein Feld weiterziehen, oder einen Maikäfer, der als Farbjoker dient. Die restlichen 4 Flächen des Würfels zeigen je eine der 4 zur Verfügung stehenden Pflanzen-Arten(-Farben). Wird also eine Farbe gewürfelt, nimmt man sich eine Pflanze der entsprechenden Farbe und pflanzt diese an einem farblich passenden Ort im Beet.
Das besondere an diesen Pflanzen ist, dass sie nicht einfach nur als bunte Blumen im Spiel vorkommen, sondern ganz wie in der Natur gestaltet sind. Alles sind Pflanzen, wie wir sie aus der heimischen Natur kennen. Aber nicht nur das, die ganze Pflanze ist abgebildet. Blüte, Blätter, Stiel und Wurzelwerk. Außerdem steht der Name der Blume gleich auch noch dabei.
So lernen die Kleinen ganz nebenbei noch die heimische Flora kennen. Und, als wir das Spiel im Kindergarten einem „Zielgruppen-Intensiv-Test“ unterzogen haben, waren wir und die Erzieherinnen echt überrascht, wie viele Blumen von den Kindern erkannt wurden, ohne dass man ihnen den Namen vorgelesen hat. Darunter waren aber nicht nur Sonnenblume, Mohn und Osterglocke, nein, auch Rittersporn und Schlüsselblume wurden teilweise direkt erkannt. Somit ist das Spiel auch eine tolle Ergänzung zur Naturkunde, denn die Kinder lernen nicht nur Blumen kennen und erkennen, sie lernen auch etwas darüber, was normalerweise nicht zu sehen ist. Hat eine Blume kurze Wurzeln, lange Wurzeln, eine Knolle oder eine Zwiebel. All das ist auf dem Spielmaterial wunderschön dargestellt.
Was ist noch wichtig und erwähnenswert? Nun, wir finden noch wichtig zu erwähnen, dass Kinder das Spiel alleine spielen können. Es bedarf keiner Aufsicht oder Unterstützung beim Spiel. Haben die Kleinen das Spiel verstanden, was wirklich sehr schnell geht, können sie problemlos alleine spielen. Dabei spielt es keine Rolle, ob gemeinsam oder gegeneinander gespielt wird. Als kleines Highlight möchten wir an dieser Stelle noch die Illustrationen loben. Viele kleine Details sind auf Spielmaterial und in der Schachtel abgebildet. So gibt es über das Spiel mit Blumen hinaus noch einiges zu entdecken wie Käfer, Würmer, Raupen oder das Schlafzimmer von Fred. Ein rundum gelungenes, schönes Spiel für die kleinen Spielefans, bei dem auch Mama und Papa noch etwas lernen können. Von uns daher eine klare Empfehlung – „KiGa proved“.
© 25.02.18 Oliver Sack
Du bist anderer Meinung? – oder möchtest etwas hinzufügen, ergänzen oder kritisieren?
Dann schreib uns, wir veröffentlichen deinen Kommentar und freuen uns über jedes Feedback.
Abbildungen der Spiele und Regelauszüge © Schmidtspiele / Fotos: Oliver Sack
Sollten in diesem Beitrag Rechtschreibfehler oder falschgesetzte Satzzeichen sein, so ist unbedingt drauf zu achten, diese zu dokumentieren (Foto) und dann per Post in doppelter Ausführung an uns zu senden. Danke.