Lesezeit: 7 Minuten
von Heike
Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön! Vor allem, wenn wir mit unseren Papaya Boats auf dem Regenbogenfluss fahren und die leckeren Früchte einsammeln! Dabei drängeln alle Boote um die besten Plätze, um die meisten Papayas zu bekommen!
Name: Papaya Boats
Für 2-5 Personen, ab 6 Jahren
Autoren: Tanja Malinowski & Marcus Meigel
Illustration: Valentina Pelizziari
Verlag: Piatnik
Spieldauer: 20 min
Platzbedarf: gering
Verlagstext
Alle wollen sie haben, die süßen, frisch von den Palmen fallenden Papayas. Doch nur, wer sein Boot zur rechten Zeit an den richtigen Ort bringen kann, erntet die Lorbeeren oder genauer gesagt: die Papayas. Wer aber mit welchem Boot durch die Flüsse des farbenprächtigen Dschungels paddelt, bleibt bis zum Schluss geheim. So steigert sich die Spannung von Runde zu Runde und spitzt sich gegen Spielende immer mehr zu. Mit „Papaya Boats“ präsentiert der Wiener Spieleverlag Piatnik ein liebevoll illustriertes Brettspiel, das Kinder ab sechs Jahren ans Bluffen und taktische Denken heranführt.
Quelle: www.piatnik.com, Juli 2024
Das Spiel
Bei Papaya Boats erwartet uns ein quietschbuntes Spiel für Kinder und deren Familien, in dem geblufft und taktiert werden darf, was das Zeug hält! Dabei fahren immer alle 5 Pappboote über 4 Spielrunden auf dem bunten Fluss im Kreis. Auch, wenn weniger als 5 Personen mitspielen. Jeder Person wird ein Boot zugelost, dessen Farbe vor den anderen geheim gehalten werden muss.
Zu Spielbeginn wird ein Stapel mit 4 der 9 Rundenkarten auf das Feld in der Mitte des Spielplans platziert. Für jede Runde wird so festgelegt, an welcher Boots-Position zum Rundenende wie viele Papayas in den Booten landen. Beispielsweise 2 Papayas für die Boote an 2. und 4. Position und 4 Papayas für das Boot auf Position drei.
Wer am Zug ist, dreht eines von 15 Wasserplättchen um und versetzt ein Boot nach Wahl auf den nächsten freien Flussabschnitt, dessen Farbe mit der des Plättchens übereinstimmt. Dabei möchte man natürlich einerseits das eigene Boot geschickt positionieren, andererseits aber nicht zu offensichtlich zeigen, welches das eigene Boot ist. Bevor die nächste Person an der Reihe ist, wird noch geprüft: Wurde 3-mal das gleiche Wasserplättchen aufgedeckt? Dann ist diese Runde vorbei und die Papayas werden anhand der Wertungskarte in die Boote verteilt.
Die aufgedeckten Wasserplättchen werden wieder umgedreht und gemischt und die alte Rundenkarte wird entfernt. Die Boote bleiben mitsamt ihrer fruchtigen Ladung wo sie gerade stehen und eine weitere Runde beginnt. Wer am Ende der 4 Runden die meisten Papayas im eigenen Boot liegen hat, gewinnt das Spiel.
Unsere Erfahrungen und Eindrücke
Die Spielregeln sind so einfach, dass Kinder ab 6 Jahren ohne Probleme und nach einer Erstpartie mit den Eltern auch allein spielen und es anderen Kindern beibringen können. Das Kinderspiel von Piatnik macht uns generationenübergreifend Spaß. Die kurzen Partien sind spannend, so dass wir gerne den Kinderwünschen nach einem „Nochmal!“ nachgekommen sind.
Die kunterbunte Spielwelt spricht Kinder an, kann für Erwachsene aber auf den ersten Blick erschlagend wirken. Dieser Eindruck rückt während des Spielverlaufs in den Hintergrund, denn die Farbgebung wird sinnvoll eingesetzt.
Die jungen Mitspielerinnen und Mitspieler verraten sich des Öfteren unbewusst. Wir Erwachsenen tun einfach so, als merken wir nichts, und machen „unser Ding“. So haben dann auch alle Spaß. Die zusammengesteckten Pappboote wecken gemeinsam mit den Holz-Papayas den Spieltrieb und sind ein tolles Gimmick mit Aufforderungscharakter.
Fazit
Schmale Schachtel, wenig Material, viel Spielspaß!
Hier hat das Autorenpaar Tanja Malinowski und Marcus Meigel ein spannendes Kinderspiel zum Bluffen, Ärgern und Spaß haben erdacht. Die Idee ist einfach wie genial und in wenigen Sätzen erklärt und verstanden. Dazu bringt die Illustratorin Valentina Pelizziari mit den fröhlichen Illustrationen absolut stimmig eine kleine, lebhafte Dschungelwelt auf den Tisch.
Nichts für eine reine Erwachsenenrunde, aber das möchte das Spiel auch nicht sein. Im Fokus stehen die Kinder! Und wir Erwachsenen spielen gerne mit.
Heikes & Julians Meinung
Papaya Boats ist eines der Kinderspiele, die ich persönlich mag und gerne mitspiele. Denn es ist nicht das nächste Memo-Spiel, bei dem ich mir wieder im 5-Minuten-Takt neue Dinge merken muss. Papaya Boats hat eine clevere Mechanik und bietet mir die Möglichkeit, echte Entscheidungen zu treffen. Die Gestaltung der 5 Boote gefällt mir total gut, denn jedes sieht ein wenig anders aus.
Mein Mann freut sich besonders über die Möglichkeit, die Entscheidungen der anderen zu analysieren sowie die Wahrscheinlichkeit abzuschätzen, wie viele Spielzüge in der aktuellen Runde noch geschehen werden. Meistens scheitert er dann aber beim Versuch das eigene Boot ideal zu positionieren an der unkonventionellen Spielweise der mitspielenden Kinder. Daher kam auch von ihm öfters die Forderung nach einer Revanche – was bei Kinderspielen nicht immer vorkommt.
Kiras Meinung
Papaya Boats ist ein interessantes, abstraktes Deduktionsspiel für Kinder, welches aber auch für Erwachsene ein kurzweiliges, unterhaltsames Brettspiel sein kann.
Auch hier gilt je mehr je lustiger und damit auch unplanbarer sind die Züge. In unseren Probepartien hat sich herausgestellt, dass es nicht nur für Kinder eine interessante Denkweise sein kann zu überlegen, ob man jetzt offensichtlich mit seinem Boot (jeder Mitspielende bekommt nämlich eine geheime Bootsfarbe am Beginn des Spiels zugewiesen) an die beste Position mit den meisten Papayas zieht oder ob man lieber ein anderes Boot bewegt, um die Konstellation so zu ändern, dass das eigene Boot doch plötzlich auf der besten Position steht.
Was eventuell bei mehreren Spielern schwierig sein könnte, ist die Rundenendbedingung, bei der 3 gleichfarbige Plättchen aufgedeckt sein müssen. Im schlimmsten Fall könnte jemand so gar nicht dran kommen in einer Runde. Auch ist natürlich der letzte Zug wirklich sehr stark. Wer den macht, kann natürlich alle Planung kaputt machen.
Es ist aber so schnell gespielt, dass diese Elemente dem Spielspaß keinen Abbruch tun und ein bisschen ärgern darf da durchaus auch mal drin sein.
Alles in allem ein schönes Kinderspiel, welches die Kinder spielerisch an Deduktion heranführt und Erwachsenen auch nicht langweilig ist.
Euch ist eine Meinung nicht genug?
Schaut doch mal bei den lieben Kollegen vom Beeple-Netzwerk nach. Vielleicht findet ihr unter www.beeple.de noch die eine oder andere Meinung zu diesem Spiel.
Alternativ könnt ihr immer gerne auch auf unserem und auf dem Discord-Server vom Beeple-Netzwerk nach weiteren Meinungen suchen.
© 25.07.2024 Heike Oberacker – Abbildungen der Spiele und Regelauszüge © Piatnik // Fotos: © Heike Oberacker
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Der Einfachheit halber, verwende ich meist die maskuline Schreibweise in meinen Texten. Wenn ich von „Spieler“ schreibe, meine ich natürlich immer auch „Spielerinnen“ bzw. „Spieler m/w/d“
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