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“Tetris“, „Ubongo“ und „Patchwork“ haben Eines gemeinsam. Es gilt, eine vorgegebene Fläche mit rechtwinkligen Teilen möglichst lückenlos zu belegen (füllen). Beim Game-Boy-Klassiker solo, gegen den eigenen Highscore und den der Freunde, bei den beiden anderen zu zweit, zu dritt oder zu viert gegeneinander und/oder gegen die Zeit. Und obwohl „Patchwork“ 2014 bereits als reines Zwei-Personen-Spiel auf den Markt kam, veröffentlichen Autor und Verlag jetzt eine neue, kompaktere, etwas vereinfachte Version des Spiels.
Eckdaten
Name: Patchwork Express
Für 2 Spieler, ab 8 Jahren
Autor: Uwe Rosenberg
Grafik: Klemens Franz
Verlag: Lookout
Spieldauer: ca. 15-25 Minuten pro Partie
Platzbedarf: ca. 40x80cm
Verlagstext
Einfacher als Patchwork – ist das überhaupt sinnvoll?
In diesem Ableger für Jung & Alt ist alles etwas unkomplizierter: Die Fläche, die es auszufüllen gilt, ist kleiner, es gibt weniger komplizierte Flicken und das Spiel lässt sich sogar noch schneller spielen als das Original. Im Gegenzug wurden die Flicken vergrößert, so dass sie nun leichter zu greifen sind. Die Informationen, die auf den Flicken abgebildet sind, sind dadurch ebenfalls leichter zu lesen und — das Wichtigste — das Spiel macht mindestens genauso viel Spaß wie der große Bruder! Dank der geringeren Komplexität ist es jetzt viel einfacher seine Patchworkdecke zu füllen und das Erfolgserlebnis zu teilen!
Quelle: www.lookout-spiele.de
Das Spiel
Wer „Patchwork“ kennt, der kennt auch die Regeln von „Patchwork Express“. Es ändert sich lediglich die Größe des eigenen Ablagetableaus. 7×7 statt 9×9 gilt es möglichst lückenlos zu belegen. Dabei entfällt das 7×7-Bonus-Plättchen und die Bauteile werden etwas größer. Ausserdem „entfallen“ komplizierte Teile. Sonst ändert sich nichts.
Unsere Eindrücke
„Patchwork Express“ spielt sich locker von der Hand und geht echt schnell. Nach knapp 15 Minuten ist eine Partie durch, weshalb wir meist „best of 3“ spielen. Das geht dann rund 45-60 Minuten, was durchaus eine angenehme Spieldauer ist. Die Teile sind schön groß und einfach zu erkennen. Dies wird gerade dann wichtig, wenn man mit älteren Mitspieler eine Runde „Patchwork Express“ wagt. Das ist aber schon der einzige Grund, warum ich zu dieser „Patchwork“ Variante greifen sollte, denn im Großen und Ganzen reicht mir eine Variante des Spiels. Welche? Ist mir persönlich eigentlich egal.
Wie auch beim großen Bruder, stehe ich auch hier immer wieder vor demselben Problem. Das Teil, das ich gerne hätte liegt entweder außer Reichweite, oder ich kann es mir nicht leisten. Warte ich und hole mir erst einmal Knopf-Nachschub, schnappt mir mein Gegenspieler das Teil weg. Also geht man recht schnell zu Plan B über, wenn man am Zug ist. Man nimmt sich eines der Teile, welches man sich leisten kann und schaut wie und wo es einigermaßen passt. Das verlangt im Gegenzug aber auch wieder eine Menge (Vor-)Planung, damit man nicht zu oft in diese Zwickmühle gerät.
Ein weiterer Punkt, der uns aufgefallen ist (bei beiden Varianten), ist ein gewisser Vorteil den ein Spieler hat, wenn er schnell den ersten Spezialflicken bekommt. Er wird dann nämlich fast alle Spezialflicken bekommen, da er immer dieses eine, entscheidende Feld auf der Zeitleiste Vorsprung hat. Keine Ahnung ob das andere Spieler auch haben, bei uns kam dies jedenfalls sehr oft vor.
Unstrittig ist hingegen, dass „Patchwork Express“ aufgrund der kleineren Spielfläche und der größeren Teile gerade auch für jüngere und/oder ältere Spieler gut geeignet ist. Die Komplexität des Spiels sollte in keinem Alter ein Problem darstellen.
Was bleibt?
„Patchwork Express“ ist in meinen Augen eine etwas vereinfachte Neuauflage von „Patchwork“ (2014). Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es hat seinen Reiz und lädt in angenehmen Maße zum Grübeln ein. Es ist kurzweilig, immer wieder aufs Neue herausfordernd und Ideal für die kleine Runde zwischendurch. Ob sich beide Spiele auf Dauer am Markt behaupten, wage ich zu bezweifeln. Sie sind sich dann doch zu ähnlich und so wird auf Dauer eines von beiden auf der Strecke bleiben. Schade.
© 26.02.19 Oliver Sack
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Abbildungen der Spiele und Regelauszüge © Lookout / Fotos: Oliver Sack
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Eher nicht. Haben es nach paar Spielen wieder verkauft. Vor allem die Minuspunkte am Ende haben uns gestört.